Einer gute Idee weiteren Rückenwind geben: Damit ist geradezu idealtypisch beschrieben, wofür die Stiftung der Sparkasse Rhein Neckar Nord gerne ihre Schatulle öffnet. Nachzuvollziehen war das jetzt in der Mannheimer Lagerstraße 7, wo der DRK-Kreisverband Kleider für Flüchtlinge entgegennimmt. Direkt dort vor Ort übergab Sparkassenvorstand Ulrich Sonntag einen Scheck über 5.000 Euro zur Unterstützung des "Mobilen Kleiderladens", einer Aktion des DRK-Youngster-Teams.
Wie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Kreditinstituts dabei wissen ließ, sei einer der Beweggründe der Stiftung für die Spende gewesen, dass ungefähr die Hälfte der Freiwilligen im Youngster-Team einen Migrationshintergrund habe. "Das zeigt nicht nur, dass die Betroffenen gerne selbst mir anpacken und etwas zurückgeben wollen, sondern ist gleichzeitig ein großes Plus, durch die hohe Vielfalt an Sprachen und Glaubensrichtungen", sagte Sonntag. Frank Berner, Präsident des DRK-Kreisverbands Mannheim, ergänzte: "Wir sind stolz und dankbar für das Engagement unseres Youngster-Teams. Es kümmert sich unbürokratisch und mit großem Einsatz um die Flüchtlinge in der Region und versorgt sie mit Kleidung.
"Für den "Mobilen Kleiderladen" werden gespendete Kleider im DRK-Lager vorsortiert und auf Ständern ansprechend präsentiert. Das DRK-Youngster-Team, das sich in der Sozialarbeit engagiert, bringt sie anschließend zu den Flüchtlingsunterkünften in der Region. Dort wird ein mobiler Kleiderladen errichtet, der ähnlich wie ein Kleidermarkt funktioniert. Die Bewohner können aus dem Sortiment nach eigenen Wünschen und Bedarfen Kleidung aussuchen. Jeder Bewohner erhält dazu einen Gutschein im Wert von 10 Euro. So wird gewährleistet, dass keiner der Bewohner zu kurz kommt. Der Mobile Kleiderladen ist im gesamten DRK-Kreisverbandsgebiet, bestehend aus der kreisfreien Stadt Mannheim und Teilen des Rhein-Neckar-Kreises, im Einsatz.
Laut Sonntag bekomme in diesen Tagen der Sparkassen-Slogan: "Gut für Mannheim und gut für die Region" eine besondere Bedeutung. Zwar leisteten die Sparkassen überall in Deutschland durch ihre Spenden schon seit Jahrzehnten einen wesentlichen Beitrag für ein besseres Zusammenleben von Generationen und Nationen. Doch mit der Flucht tausender von Menschen nach Europa sei das reibungsfreie Zusammenleben schwerer geworden.
Auch und gerade in Mannheim, wo Menschen aus 170 unterschiedlichen Ländern zwischen Rhein und Neckar zusammenlebten. Knapp 42 Prozent der Bevölkerung hätten einen Migrationshintergrund. "Da ist also im wahrsten Sinn des Wortes Integration im Quadrat gefragt", stellte Sonntag fest. Damit diese funktioniere liege zu allererst an den aufgeschlossenen Menschen in dieser Stadt. Offenheit, Kommunikationsfreude und Herzlichkeit gehörten sozusagen zum genetischen Code der Mannheimer. Es gelte aber auch "Ohne Moos nix los". Von daher sei man bei der Sparkasse froh, nunmehr seit 5 Jahren neben dem traditionellen Spendenetat eine weitere Geldquelle für gute Taten und deren Unterstützung geschaffen zu haben, so Sonntag abschließend.