Neues Einsatzfahrzeug für Rettungshundestaffel / Nächster Schnupperkurs am 14. September - Kreisverband Mannheim e.V.
· Pressemitteilung

Neues Einsatzfahrzeug für Rettungshundestaffel / Nächster Schnupperkurs am 14. September

Allein schon in diesem Jahr musste die Rettungshundestaffel des DRK-KV Mannheim (RHSM) über 40 Mal ausrücken - im fast 20 Jahre alten Fahrzeug. Jetzt freuen sich die Retter über ihr neues Einsatzfahrzeug - dank kleiner und großer Spenden.

"Wo ist eigentlich Opa? Es ist dunkel - er ist immer noch nicht zurück!?" Katharina Kern und Dieter Schemenauer kennen diese Szene, und den Film der gleich abläuft: Ein Mensch wird vermisst, Angehörige machen sich Sorgen, wenden sich irgendwann an die Polizei und diese fordert, sobald eine gesundheitliche Gefahr für die Person besteht, die Rettungshundestaffel an. Unabhängig, ob orientierungslose Senioren, Kinder, die sich beim Spielen verlaufen haben, Menschen nach einem Unfall oder in einer psychischen Notfallsituation; Wird ein Mensch vermisst und besteht die Vermutung einer hilflosen Lage, kommen die Teams der Rettungshundestaffel zum Einsatz. Allein die RHSM, die Rettungshundestaffel des DRK Mannheim, wurde 2016 schon über 40 Mal angefordert.
Klingelt bei Katharina Kern und Dieter Schemenauer das Alarmtelefon, läuft blitzschnell ein genau ausgeklügelter Einsatzplan an: Per "Piepser" werden die Rettungsteams alarmiert und eilen samt Hund und umfangreicher Einsatzausrüstung so schnell wie möglich zum Einsatzort. Dies gestaltete sich in der Vergangenheit oft problematisch. Der Grund: "Unser altes Fahrzeug hat fast 20 Jahre auf dem Buckel und bietet nur Platz für sechs Personen, oft rückten die Teams daher mit dem Privatfahrzeug an", beschreibt Dieter Schemenauer eine im Grunde inakzeptable Situation. "Doch jetzt ist Besserung in Sicht." "Dank vieler kleinerer und einiger größerer Spenden und der tollen Unterstützung des Ortsvereins Feudenheim, wo die Staffel ansässig ist, haben wir endlich ein modernes Einsatzfahrzeug und können somit viel schneller am Einsatzort sein", freuen sich Kern und Schemenauer. "Das ist auch ein Riesenfortschritt, wenn zwei Einsätze gleichzeitig stattfinden."
Möglich gemacht haben dies viele kleinere Spenden, substanziellere Beiträge wie etwa die des Rossdorfer Unternehmens ibacon GmbH und auch die Unterstützung der Feudenheimer Bevölkerung, für die sich das fast 30 köpfige Team der RSHM ganz herzlich bedankt.
Besonders beeindruckt ist man bei der Rettungshundestaffel jedoch über das unglaubliche Engagement von Anna Koschmidder. Die junge Mörlenbacherin, selbst noch in der Ausbildung bei einem großen Unternehmen der Chemieindustrie, wollte sich schon seit längerem sozial engagieren. Da sie selbst als Auszubildende über keine großen finanziellen Mittel verfügt, organisierte sie die Benefiz-Veranstaltung "2. Ladenburger Mops & Bullytreffen". Nach einem Jahr Vorbereitung und fast 500 Stunden Aufwand - unterstützt nur von Eltern, engen Freunden und Mitgliedern ihres Hundevereins - fand dies am 16. Juli 2016 statt. Neben vielen Besuchern aus der Umgebung konnten Gäste aus ganz Deutschland begrüßt werden; sogar ein Besucher aus Tirol fand den weiten Weg an den Ladenburger Neckar. Highlight des Tages war neben der Tombola mit 3.000 selbst organisierten Preisen ein Rennen dieser flinken Hunderassen.
Doch nicht nur bei Besuchern fand das "2. Ladenburger Mops & Bullytreffen" begeisterten Zuspruch; sage und schreibe 4.200 Euro zählte Anna Koschmidder am Ende der Veranstaltung zusammen, die sie jeweils zur Hälfte an die Spendenklinik Dr. Mops & Sir Bully und die Rettungshundestaffel des DRK Mannheim spendete. Die RHSM bedankt sich ganz herzlich bei Anna Koschmidder für die großartige Unterstützung, die dieser Tage die Spende symbolisch überreichte.
Eine Unterstützung, die der Rettungshundestaffel Raum gibt für dringend benötigte Anschaffungen. Denn was wohl die wenigsten wissen: Die fast 30 Mitglieder der RSHM sind ausschließlich ehrenamtlich tätig. Das bedeutet: Rettungseinsätze werden genauso wenig vergütet wie das regelmäßige, zeitintensive Training. "Pro Hundeführer kommen im Jahr gut und gerne 350 bis 400 Stunden Aufwand zusammen. Hinzu kommen Kosten von fast 1.000 Euro für die Ausrüstung von Hund und Hundeführer, da hilft jeder Euro", wünscht sich Katharina Kern noch ein wenig mehr Unterstützung - etwa von Unternehmen.

Schnupperkurs
Helfern helfen kann man auf vielerlei Wegen: Neben finanzieller Hilfe für die Ausrüstung ist die Rettungshundestaffel interessiert an geeignetem Nachwuchs. Für einen Rettungshund ist weniger die Rasse als vielmehr das Wesen und der individuelle Charakter entscheidend. Um zu testen, ob vielleicht auch ihr Hund der ideale Rettungshund ist, bietet die Rettungshundestaffel vom 14.9. bis 21.9.2016 einen Schnupperkurs an. An drei Tagen können Hundebesitzer ausprobieren, ob sie und ihr Hund als Rettungshundeteam geeignet sind.
Infoanforderungen und Anmeldungen bitte ausschließlich per E-Mail unter info@rettungshunde-mannheim.de