Bereichsausschuss beschließt weitere Investitionen in den Rettungsdienst - Kreisverband Mannheim e.V.
· Pressemitteilung

Bereichsausschuss beschließt weitere Investitionen in den Rettungsdienst

Gutachtervorschläge werden in der Notfallrettung in vollem Umfang umgesetzt

Gute Nachricht für die Menschen in der Region. In der Bereichsauschusssitzung für den Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar am 11. Juni 2015 wurden zahlreiche Maßnahmen zur Umsetzung eines Gutachtens beschlossen, das unter anderem die Hilfsfristen im Bereich weiter verbessern soll. Mit dem Beschluss werden die Empfehlungen der Gutachter in der Notfallrettung in vollem Umfang umgesetzt. Der Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar, der neben dem Rhein-Neckar-Kreis auch die Städte Mannheim und Heidelberg umfasst, ist der größte Bereich in ganz Baden-Württemberg. In ihm stehen nach dem Beschluss insgesamt 27 Rettungswagen (RTW) und 12 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) bereit, um im Notfall auszurücken. Mit der so genannten doppelten Hilfsfrist (sowohl Notarzt als auch Rettungswagen müssen innerhalb von spätestens 15 Minuten vor Ort sein), verfügt Baden-Württemberg über eine im Bundesvergleich anspruchsvolle Hilfsfrist. Mit der Vorhalteerweiterung und weiteren Maßnahmen reagiert der Bereichsausschuss auch auf die jährlich steigende Zahl der Einsätze und tätigt Investitionen in Millionenhöhe.
An der Bereichsausssitzung, dem neben den Leistungsträgern (Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst) auch die Kostenträger (Krankenkassen) angehören, nahmen mit dem Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Stefan Dallinger und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Mannheim, Christian Specht, auch kommunale Vertreter teil. Beide zeigten sich nach der Sitzung zufrieden mit den gefassten Beschlüssen. „Die Sitzung fand in einer konstruktiven und vertrauensvollen Atmosphäre statt. Ich begrüße die getroffenen Maßnahmen zur Vorhalteerweiterung ausdrücklich“, so Dallinger. Die Analyse der vom Bereichsauschuss beauftragten Gutachter hatte ergeben, dass Investitionen notwendig sind, um die Hilfsfristen zu verbessern. Bereits im September 2014 hatte der Bereichsausschuss daher zahlreiche Maßnahmen wie beispielsweise einen weiteren Notarztstandort in Mannheim-Friedrichsfeld und die Ausstattung aller Fahrzeuge mit GPS beschlossen, um Einsätze besser koordinieren zu können. Durch den gestern gefassten Beschluss werden weitere Kapazitäten geschaffen und die Empfehlungen der Gutachter vollständig umgesetzt. Auch die Ausstattung der Leitstellte in Ladenburg, der größten in Baden-Württemberg, wird weiter technisch verbessert, um die rechnerunterstützte Disposition für die Einsatzplanung zu optimieren. Außerdem werden insgesamt 17 neue Stellen in der Leitstelle geschaffen.
Als weitere Maßnahme wurde eine Arbeitsgruppe mit allen Beteiligten (Notärzten, Kommunen, Rettungsdienstorganisationen und Krankenkassen) eingerichtet, die die Wirkungsweise der Notarzt- und Rettungswagenstandorte evaluieren soll. Ziel ist es, festzustellen, ob auch dort weitere Optimierungen möglich sind. „Im Notfall zählt jede Minute. Daher sollen auch die Ausrückzeiten an den einzelnen Standorten überprüft werden, obgleich der Rettungsdienstbereich Rhein-Neckar dabei nach aktuellen Zahlen bereits landesweit in der Spitzengruppe liegt. Wir wollen das gesamte Verbesserungspotenzial nutzen“, betont Bürgermeister Christian Specht. 
Für die politischen Gremien im Rettungsdienstbereich sollen die zahlreichen Maßnahmen transparent gemacht werden. „Wir haben angeboten, die getroffenen Maßnahmen und deren Auswirkungen in den kommunalen Gremien vorzustellen. Es ist uns wichtig, die politischen Akteure im Rhein-Neckar-Kreis, in Mannheim und in Heidelberg über den Prozess zu informieren und sich gegebenenfalls stellende Fragen zeitnah zu klären“, so der Vorsitzende des Bereichsausschusses, Joachim Stutz.