"Alle erst einmal mit dem Nötigsten ausstatten" - Kreisverband Mannheim e.V.
· Pressemitteilung

"Alle erst einmal mit dem Nötigsten ausstatten"

Katharina Nagel von der Lidl Stiftung in Neckarsulm hilft beim Verladen der Sachspenden.
Bis zu 30 Helfer sind pro Schicht beim Sortieren der zahlreichen Sachspenden im Einsatz.

Drei Paletten mit unverkaufter Nonfood-Ware übergab die Lidl Stiftung in Neckarsulm dem DRK Kreisverband Mannheim. Damit unterstützt Lidl die Kleiderausgabe des DRK, die die Flüchtlinge im Benjamin Franklin Village mit der nötigsten Kleidung und Alltagsgegenständen versorgt.

Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Spielsachen – die Spende der Lidl-Stiftung ist eine von vielen Spenden, die in den vergangenen Wochen beim DRK Kreisverband eingehen. „Die Spende kam über eine Lidl-Mitarbeiterin ins Rollen, die sich ehrenamtlich in der Bedarfserstaufnahmestelle im Benjamin Franklin Village engagiert“, sagt Hubert Mitsch, hauptamtlicher Leiter der Mannheimer Tafel und des Second Hand. Ob von Privatpersonen, Firmen oder Verbänden, zehn bis 15 Tonnen Sachspenden haben die haupt- und ehrenamtlichen Helfer bislang entgegengenommen. Jeden Tag kommen weitere Spenden hinzu. Kleider wie Jacken, Blusen, Hosen und Schuhe müssen zunächst im Lager des DRK sortiert werden. „Bis zu 30 Helfer sind dabei jedes Mal im Einsatz“, sagt Hubert Mitsch. Bei der Ausgabe im Benjamin Franklin Village kümmern sich pro Schicht zehn bis 15 Unterstützer darum, dass alles in geordneten Bahnen abläuft. Dazu wurde ein System mit Nummern eingeführt. „Jeden Tag geben wir bis zu 100 Nummern für Einzelpersonen und 60 für Familien aus“, erklärt er. „Das ist das Maximum dessen, was wir an einem Tag leisten können.“ Dieses System gibt nicht nur den Helfern einen groben Überblick über die tägliche Anzahl an auszustattenden Flüchtlinge. Es verhindert auch, dass die Flüchtlinge, die keine Nummer mehr bekommen haben, unnötig anstehen müssen. Neuankömmlinge mit dem Nötigsten ausstatten Damit alle Flüchtlinge mit der gleichen Menge an Kleidung ausgestattet werden können, gibt es auch dafür ein System: Zusammen mit ihrer Nummer bekommen die Wartenden einen Schein mit zehn Wertmarken – Hosen oder Pullover bedeuten einen Punkt, Jacken oder Schuhe jeweils zwei Punkte. „So stellen wir sicher, dass alle erst einmal mit dem Nötigsten ausgestattet werden können“, sagt Hubert Mitsch. „Neuankömmlinge haben meist nicht mehr als die Kleider, die sie am Leib tragen.“ Hoher Bedarf bestehe zurzeit vor allem an Kinderwägen, Männerschuhen ab Größe 42 und Männerkleidung in kleinen Größen wie S und M. Trotz der großen Anzahl an Flüchtlingen, die jeden Tag mit Kleidung versorgt werden muss, gibt es auch Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Viele Flüchtlinge sprechen Englisch. Einige helfen auch als Dolmetscher aus, gerade für die arabischen Sprachen“, erläutert Hubert Mitsch.