"Ich finde es toll, dass so viele gekommen sind", sagt Manuel Tielker, Leiter Abteilung Familie und Kinder, der DRK-Einrichtung Benjamin Franklin Village (BFV) in Mannheim Käfertal, während in der Mitte des Raumes gerade weitere Tische und Bänke aufgebaut werden, weil die geplanten 200 Sitzplätze eng werden. Von rund 250 Kindern auf dem Gelände sind mindestens die Hälfte mit ihren Familien zur Weihnachtsfeier der BFV gekommen.
In gemeinschaftlicher Zusammenarbeit zwischen dem DRK-Kreisverband Mannheim e.V. und dem Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V. wurden schon Wochen und Tage vorher viele Vorbereitungen getroffen, die das Fest erst möglich machten. Es wurden Tannenbäume aufgestellt, Tische dekoriert, Plätzchen gebacken, Geschenke verpackt und vieles mehr. Nach und nach entwickelten sich Programmpunkte: Neben dem kostenlosen Ausschank von Kinderpunsch an der Feier und drei verschiedenen Bastelstationen, können die kleinen und großen Besucher auch der Refugee-Band lauschen, die sich extra für diesen Tag wieder vereint hat. Der Frontmann Fallou Mboge wurde nämlich erst kürzlich in eine andere Unterkunft verlegt. "Wir möchten den Kindern und den Familien einen schönen Abend bereiten", erklärt er. "Dazu spielen wir einen Mix aus afrikanischer Musik und Weihnachtsliedern." Und spätestens beim weltbekannten Weihnachtslied "Feliz Navidad" gibt es dann auch für die letzten Weihnachtsmuffel kein Halten mehr. Gemeinsam wird die Tanzfläche erobert und laut mitgesungen.
"Das alles wäre nicht möglich gewesen, wenn die Ehrenamtlichen nicht so viel Power hätten und nicht so viele Menschen durch Spenden oder Zeit geholfen hätten", meint Susanne Grüb-Klok vom Freundeskreis Asyl Karlsruhe e.V. in BFV. "Es ist schön zu sehen, dass die Bereitschaft zu helfen nach über einem Jahr Engagement für Geflüchtete in der BFV immer noch sehr groß ist." Auch Janek Frank, Mitglied im DRK-Youngster-Team, hilft zusammen mit seinen Kameradinnen ehrenamtlich beim Höhepunkt des Abends: Bei der Geschenkeübergabe. "Es ist schön, den Kindern eine Freude zu bereiten, obwohl viele von ihnen Schlimmes erlebt haben. Es ist schön, das Lächeln zu sehen", erklärt der Fünfzehnjährige.